U16-Staffel trumpft glänzend auf und wird Süddeutscher Meister
Felix Bornhofen mit komplettem Medaillensatz
Luca Schmitt sensationeller Zweiter
Mit kleiner Besetzung, aber ausgesprochen erfreulichen Ergebnissen nahmen die asc-Athleten am Wochenende 11./12.07.2015 bei insgesamt guten äußeren Bedingungen an den Süddeutschen Meisterschaften der U23 und U16 im Kasseler Auestadion teil.
Der 4x100 Meter-Staffel der Klasse U16 der asc-Startgemeinschaft mit Gelnhausen und Weilmünster gelang nach dem Sieg bei den Hessischen Staffelmeisterschaften der Coup auch auf der nächst höheren Meisterschaftsebene. Nach 46,12 s bei den „Hessischen" blieb das Quartett nun mit 45,99 s unter der 46-Sekunden-Grenze. Bisher hat nur eine deutsche U16-Staffel in diesem Jahr eine schnellere Zeit vorgelegt. Der Sieg wurde nach zwar sicheren, aber noch deutlich ausbaufähigen Wechseln im leichten Regen, der am Ende der Wettkämpfe einsetzte, mit gutem Vorsprung nach Hause gelaufen. Orissa Handwerk lief dabei am Start hervorragend an und zeigte, was an Lauftalent in ihm steckt. Felix Bornhofen sprintete auf der Gegengeraden ein starkes Rennen, übergab an Martin Kratz vom TV Gelnhausen, der schon mit drei Metern Vorsprung durch die zweite Kurve kam, gefolgt von Schlussläufer Fabian Hassa, der diesen Vorsprung bis zur Ziellinie sogar noch leicht ausbauen konnte. Unterm Strich ein schöner Erfolg, der mit Spannung auf die Deutschen Schülermeisterschaften blicken lässt, die Anfang August in Köln anstehen. Neben einer Verbesserung der Wechsel konnte die Staffel nämlich bislang aus terminlichen Gründen noch immer nicht in Bestbesetzung antreten, sodass eine weitere Steigerung der Endzeit im Bereich des Möglichen ist.
Im Hochsprung der U16 zeigte sich der frischgebackene Hessische Meister Felix Bornhofen erneut prima aufgelegt. Leider „verdaddelte" er nach hoch übersprungenen 1,86 m seine drei Sprünge über die nächste Höhe von 1,89 m etwas nachlässig, sodass es diesmal „nur" zum Vizetitel hinter Devon Bender (TG Mannheim) reichte, der bei gleicher Endhöhe einen Fehlversuch weniger hatte. Doch angesichts des tollen Sprungs über 1,86 m hielt sich Felix' Ärger in Grenzen, zumal er als Dritter des 80m-Hürdenfinals mit einer schönen Steigerung seiner persönlichen Bestzeit auf hervorragende 10,90 s aufwarten konnte (zuvor 11,08 s). Mit dieser Zeit rangiert er auch unter den Hürdenspezialisten unter den besten Zehn seiner Altersklasse in Deutschland. Im Stabhochsprung reichten ihm 3,20 m zu Platz 5; Xaver Bohn belegte mit erneut übersprungenen 2,80 m Platz 7.
Über 300 m steigerte sich Fabian Hassa trotz seiner hartnäckigen, wachstumsbedingten Kniebeschwerden noch einmal um 2 Zehntelsekunden als Gesamtachter auf glatte 38,00 s. Auf die 100 Meter verzichtete er zugunsten der Staffel, was sich (siehe oben) als richtig erwies. Orissa Handwerk hatte im Sprint-Vorlauf etwas Pech: In seinem Lauf herrschte mit -2,1 m/s der mit Abstand stärkste Gegenwind, so dass er trotz guten 12,18 wegen einer Hundertstel Sekunde ausschied. Die Windgötter sind auch nicht immer gerecht...
Auch der Mittelstrecken-Nachwuchs der MJ U16 des asc präsentierte sich in erfreulich hervorragender Verfassung:
Eine überraschende Silbermedaille gewann Luca Schmitt über 3000m der MJ U14. Dabei verbesserte er seine Bestzeit um knapp 30 (!!) Sekunden auf 10:12,94 min. Nach kluger Renneinteilung und einem schnellen letzten Kilometer bei hochsommerlichen Temperaturen kam nur der in Deutschland dominierenden Sasha Müller vom SSC Hanau-Rodenbach vor ihm ins Ziel.
Ebenso überraschend war Platz 5 von Jan-Philipp Keller auf über die 3000m der MJ U14. Mutig setzte sich JP (als 13. schnellster Athlet gemeldet) im ersten Verfolgerfeld fest und verbesserte seine persönliche Bestleistung um knapp 23 (!) Sekunden auf 10:27,89 min.
Über die 3000m in der M15 musste sich Lars Hinüber mit dem undankbaren 4. Platz zufrieden geben. Im Endspurt um Platz 3. knapp geschlagen erzielte Lars mit 9:40,27 min eine neue Bestzeit.
Bei den deutschen Jugendmeisterschaften 2015 in Köln werden die asc Athleten sicherlich auch in den vorderen Platzierungen zu finden sein. Nils Bernhardt lief in diesem Lauf nahe an seine Bestzeit ran und wurde 16.
Bei der weiblichen Jugend W15 blieb Julia Fenn im Kugelstoßen mit 11,39 m (Rang 12) unter ihren Möglichkeiten, während ihr im Diskuswurf mit 34,77 m (Platz 7) erneut eine gute Weite gelang.
Verletzungsbedingt trübe sah die asc-Beteiligung bei den Männern der U23 aus: nicht ein Athlet war am Start – ein wirklich unerfreulicher Tatbestand! Max Kappesser, der in den letzten Wettkämpfen mit 4,40 m und 4,44 m gute Form im Stabhochsprung unter Beweis gestellt hatte, musste auf seinen Start verzichten, nachdem er sich am Vortag im Schwimmbad die Finger verletzt hatte. Nur wehmütig konnte er registrieren, dass der Titel mit 4.20 m „vergeben" worden war.
Bei den Damen der U23 startete U20-Sprinterin Marie Fritzler „hoch". Auf die Kurzdistanz verzichtete sie zugunsten der beiden längeren Sprintstrecken 200 und 400m. Die Stadionrunde legte Marie in neuer persönlicher Bestzeit von erfreulichen 57,45 s zurück, was ihr Platz 5 und die Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften eintrug. Über die 200 Meter am nächsten Tag musste sie wohl der anstrengenden Runde vom Vortag etwas Tribut zollen, konnte aber mit 25,82 s. dennoch zufrieden sein.
Herzlichen Glückwunsch an alle Athletinnen und Athleten!