Liebe Vereinsmitglieder,
am vergangenen Freitag früh wurde unser Oberbürgermeister im Echo mit einer Aussage vom Donnerstag zitiert, wonach in Darmstadt keine Sporthallen zur Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehen sind. Am Nachmittag des Freitags dann die Nachricht, dass die BSZ-Halle vorläufig nicht mehr zur Verfügung steht, weil sie als Notfallunterkunft für die Unterbringung von Flüchtlingen hergerichtet wird.
Die Enttäuschung bei den Trainern ist mit Blick auf das bevorstehende Wintertraining in der Halle verständlicherweise groß. Hinzu kommt Unverständnis, dass anderer in Darmstadt durchaus vorhandener Leerstand nicht zur Unterbringung genutzt wird.
Betroffen sind auch andere, die BSZ-Halle nutzende Vereine. Den asc trifft es erst nach den Herbstferien, wenn das Hallentraining beginnen soll. Vielleicht ist die Halle dann bereits wieder frei. Das kann aber natürlich niemand garantieren.
Was ist zu tun? Sicherlich nicht, die Enttäuschung bei denen abladen, die nichts für die Situation können, den Flüchtlingen. Sie sind vor Krieg und Verfolgung unter kaum vorstellbaren Entbehrungen geflohen. Ihnen muss unsere Hilfe und unser Mitgefühl gelten! Ältere unter uns können sich vielleicht noch daran erinnern, dass vor siebzig Jahren Millionen unserer Landsleute ebenfalls auf der Flucht waren und viele davon auch bei uns in Darmstadt Zuflucht fanden. Davon zeugen ganze Stadtteile.
Auch der asc will und wird helfen: der geschäftsführende Vorstand hat beschlossen, den Flüchtlingen in der Starkenburg-Kaserne ein Sportangebot zu machen. Mit der Heimleitung wurden bereits erste Absprachen getroffen. Hierfür suchen wir noch Trainer, die sich bitte bei Wilfried Raatz melden, der das Programm koordiniert. Darüber hinaus bittet Wilfried Raatz alle TeilnehmerInnen am Darmstadt Cross, nicht mehr benötigte Sportschuhe und -Bekleidung zum Cross mitzubringen und für die Kinder und Jugendlichen der Flüchtlinge zu spenden. Diese Bitte richtet sich auch an die Eltern unserer asc - Kinder und Jugendlichen.
Was wir allerdings von der Politik fordern, ist, dass in Darmstadt vorhandener Leerstand schnellstmöglich für Notfälle dieser Art hergerichtet wird, damit die Sporthallen rasch wieder frei werden. Hier ist besonders auch der Bund gefordert, der die von der US Army hinterlassenen Liegenschaften verwaltet, schnell und unbürokratisch zu helfen.
Till Lufft