Zwei überragende Deutsche Meisterschaften 2019 für den ASC Darmstadt in der Halle (Halle) und im Cross (Ingolstadt)
Nina Howorka gewinnt über 400 m und 800 m
Simone Raatz holt zum dritten Mal den W40-Titel im Cross
Großartige Mannschaftserfolge bei den U18-Girls und den Frauen-Masters
Besser hätte es bei den beiden Anfang März terminierten Deutschen Meisterschaften der Senioren in Halle und im Cross in Ingolstadt für die Athletinnen des ASC Darmstadt nicht laufen können – denn unter dem Strich sieht die Bilanz so aus: fünf Titel, ein zweiter Platz, ein dritter Platz!
Beginnen wir unseren Report bei den Hallenmeisterschaften in Halle. Nina Howorka hatte es sich zur Aufgabe gemacht, in einer Art Härtetest gleich dreimal in der W35-Klasse an den Start zu gehen. Als Siegerin des ersten (von zwei) 200-m-Zeitläufen lief sie mit 27,24 Sekunden zum Sieg, in der Addition der beiden Zeitläufe hieß das aber Bronzemedaille hinter Christina Adolphi (VfL Horneburg/26,43) und Rebecca Dürr (VfB Stuttgart/27,12). Weder über 400 m noch über 800 m war Nina vom Siegeskurs abzubringen, mit 59,85 Sekunden bzw. 2:23:71 Minuten lag sie mit vier und fünf Sekunden jeweils deutlich vor der Konkurrenz. Drei Wochen vor den Masters-Weltmeisterschaften im polnischen Torun zeigte die ASC-Läuferin eine sehr gute Basis, bei einer Konzentration auf die 400 m und 800 m wird sie in Torun durchaus um eine Medaille mitlaufen können.
Gleich vier Starts absolvierte Andreas Dobbertin (M55) in Halle. Das beste Resultat schaffte der ASC-Mehrkämpfer im Speerwurf, bei dem er mit 42,64 m hinter dem überlegenen Thomas Stoltefuss (VfL Kamen/48,75 m) überraschend Zweiter wurde. Zudem wurde er nach Zeitläufen Fünfter über 200 m in 27,28 Sekunden, den 60-m-Sprint absolvierte er in 8,47 Sekunden. Außerdem belegte er Rang acht im Diskuswerfen (31,74 m).
Szenenwechsel zur Autostadt Ingolstadt: Im gemeinsamen Start der Frauen, U23 und Masters-läuferinnen schlug auch die Stunde des ASC Darmstadt. In der W40-Klasse wurde Simone Raatz zum dritten Mal in Folge deutsche Crossmeisterin. Über die 5.100 m lief sie 20:30 Minuten und hatte dabei trotz einer eigenwilligen Hindernistechnik (zu überspringen waren dabei insgesamt 10 Hindernisse) auf ihre erste Verfolgerin Ulrike Schwalbe (VfL Marktrodach) mehr als eine Minute Vorsprung. Damit machte sich Simone selbst das schönste Geburtstagsgeschenk. Alexandra Rechel fehlte der rechte Biss in Ingolstadt und verpasste etwas außer Tritt die mögliche Goldmedaille, so wurde die W45-Läuferin hinter Yvonne Kleiner (LG Stadtwerke München) Zweite – und im Verbund mit der W40-Fünften Carin Schmidt wurde der ASC Darmstadt Mannschaftsmeister mit 37 Punkten vor dem Titelverteidiger SC Ostheim (43). Damit konnten die ASC-Mastersläuferinnen nun neben Cross auch die Titel im Berglauf, über 10 km und Halbmarathon gewinnen.
Beim von der Schweizerin Antje Pfüller (LG Region Karlsruhe) überlegen gewonnenen U18-Wettbewerb über 4.100 m bestimmten hessische Nachwuchshoffnungen erfreulich lange die Positionskämpfe in der Spitze. Die Hessenmeisterin Miriam Ruoff (TV Waldstraße) wurde letztlich zeitgleich mit der auf Rang zwei gesetzten Arneke Vortmaier (ASV Duisburg) mit Bronze belohnt, die als Jahrgangsbeste des Jahrgangs 2003 einlaufende Jule Behrens (ASC Darmstadt) wurde nur 18 Sekunden dahinter in diesem starken Feld Fünfte. Mit Marie Tertsch (9.), die an einem der Hindernisse strauchelte und etwas außer Tritt geriet, sowie der trotz einem Holzstück im Spike tapfer kämpfenden Finja Schierl (26.) holte der ASC Darmstadt überraschend Teamgold mit 40 Punkten vor der favorisierten LG Region Karlsruhe (44) und dem SC Itzehoe (58).
Als „Einzelkämpfer" hatte Christoph Schrick im Lauf der U18 einen schweren Stand, auf der vierten (von vier zu laufenden) Runden der 4.100 m langen Strecke ging es turbulent zu, rettete aber als Zwanzigster seine gute Position, als Fünfter des jüngsten Jahrgangs ist dies freilich zudem eine Perspektive.
Gleich zum Auftakt der Meisterschaftsläufe im Hindenburgpark zeigte Stefanie Hock starke Leistung und lag bis zum Zieleinlauf auf Schlagdistanz zur Konkurrenz im Kampf um die Medaillen und wurde erstmals nach einer Reihe von vierten Rängen diesmal mit Bronze belohnt.