Lisa Tertsch, Jule Behrens und Christoph Schrick ragen aus einer breiten Palette starker Leistungen heraus – Starts in Berlin, Königstein, Pfungstadt und Regensburg im Fokus
Trotz (oder gerade wegen) Corona-Lockdown zeigten sich die Läufer des asc Darmstadt beim Neustart der Leichtathletik in ungewöhnlicher Breite in prächtiger Verfassung, sicherlich trefflicher Beleg für die unzähligen Fleißeinheiten in der Abgeschiedenheit von Wald und Feld, aber auch durch viele (Rad-)Kilometer auf der Straße.
Aufgrund der Fülle der starken Leistungen kann dies nur ein kurzer Abriss sein. Beginnen wir mit den erfreulich frühen Stadion-Laufveranstaltungen der LG Telis Finanz Regensburg. Die weiten Anreisen haben sich dabei für alle asc-Starter gelohnt. Lisa Tertsch brillierte dabei Mitte Juli als 10.000-m-Dritte in glänzenden 33:39,13 Minuten hinter der deutschen Crossmeisterin Domenika Mayer (32:45,81) und Rabea Schöneborn (33:37,84). In einem weiteren Zeitlauf der insgesamt über 80 (!) 10.000-m-Startenden kam Sylvie Müller auf großartige 37:46,61 Minuten, die zwei Wochen später in Essingen noch 18:06,66 über 5.000 m folgen ließ.
Wenige Stunden nach dem starken Auftritt in Regensburg wussten sich Jule Behrens und Simone Raatz bei einem 5-km-Einladungslauf am Zeuthener See im Südosten Berlins mit neuen Hausrekorden nach dem Lockdown zurückzumelden. Hinter Christina Gerdes (16:31) steigerte sich die deutsche U18-Crossmeisterin um 48 (!) Sekunden auf 16:47 Minuten und katapultierte sich damit in die Favoritenrolle bei den deutschen U18-Meisterschaften in Heilbronn. „Natürlich bin ich super happy, auch wenn ich am Schluss das zu hohe Anfangstempo gespürt habe!“ Auch Simone zeigte sich in Bestform. Als Dritte steigerte die W40-Mastersläuferin ihre seit 1993 fixierte persönliche Bestzeit um neun Sekunden auf 17:04 Minuten. „Das Rennen war der Hammer. Eine derart schnelle Strecke habe ich noch nie gesehen!“
Bereits eine Woche zuvor (4.7.) startete Christoph Schrick in Regensburg mit feinen 8:32,62 Minuten über 3.000 m, während Clubkollegin Marie Tertsch ihr Rennen nach 10:12,36 beendete.
Und noch einmal Regensburg: Ende Juli standen bei der „Gala“ die 5.000 m auf dem Programm. Hinter wiederum Domenika Mayer (15:59,44) und Rabea Schöneborn (16:14,20) sowie der Österreicherin Julia Mayer (16:33,24) lief Lisa als Vierte nach 16:36,69 Minuten über die Ziellinie, ihre vier Jahre jüngere Schwester Marie erreichte 17:49,35.
Beim Königsteiner Burgmeeting (25.7.) lief Christoph Schrick im 1.500-m-Lauf zu ungeahnten Sphären! Der Schützling von Kadertrainer Benjamin Stalf hatte lediglich den U20er Yassin Mohumed (3:51,56 Minuten) knapp vor sich. Der 17-Jährige steigerte sich auf exzellente 3:52,16 Minuten, stürmte damit bei den U18ern an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste und verbesserte zudem auch noch den Hessenrekord. Diesen hielt seit 25 Jahren Benjamin Hetzler mit 3:52,62 Minuten. Auf dem Weg zum Hessenrekord war Christoph eine Woche zuvor 1:53:60 Minuten über 800 m gelaufen.
Bei der Pfungstädter Laufgala (4.8.) überzeugte im 1.500-m-Rennen schon auf Rang drei Jule Behrens als U18-Starterin mit einer Zeit von 4:32,51 Minuten, die auch für internationale Einsätze Hoffnung gibt. Beim Dortmunder Abendmeeting (15.8.) ließ sich Jule den 3.000-m-Sieg nicht nehmen, für sie wurden 9:49,32 notiert.
Alt-asc'ler Michael Lederer, zu seinen Darmstädter Zeiten ein 1.500-m-Läufer der Spitzenklasse und Mitglied der über 25 Jahre den 4x1.500-m-Weltrekord haltenden Nationalstaffel, freute sich am 15. August über den leistungsstarken Auftritt einiger asc'lerInnen beim CrossFondo – TaunusTripleBergSprint, bei dem der legendäre Nordhang mit 1.250 m und 160 Höhenmetern gleich dreimal bezwungen werden musste. „Ein bärenstarker Auftritt!“, kommentierte er die Tagesbestmarke von Jan Zoller (8:01), aber auch die schnellen Zeiten von Simone Raatz (8:35) und Sylvie Müller (8:40), die ebenfalls in der aktuellen Zwischenwertung die Plätze eins und zwei bedeuten. Stark auch Tim Gebler mit seiner schnellsten Einzelzeit von 8:35 Minuten, zudem liefen Gerhard Weinländer (9:36) und Stefanie Hock (10:57). Das Topergebnis der asc'ler dürfte sich im September noch verdichten, wenn unter anderem Emma Waßmer, Elias Jargon und der Vorjahressieger Michael Geissler antreten.