Starke Vorstellung der asc-Läuferin bei ihrer Langdistanz-Premiere beim Ironman Frankfurt
Ironman ist mehr als ein Dreikampf mit Schwimmen, Radfahren und Laufen. Es ist schlichtweg die Krönung für alle Ausdauersportler, schließlich müssen alle drei Disziplinen mit Beharrlichkeit und Fleiß eingeübt werden. Alexandra Rechel, überaus erfolgreiche Langstrecklerin mit einer Vielzahl an Meistertiteln auf regionaler und auch nationaler Ebene, war allerdings auch schon im Ausdauer-Mehrkampf unterwegs, mit Vorliebe dabei beim Duathlon, denn neben dem Laufen ist das Radfahren zu ihrer zweiten starken Disziplin geworden. Das war selbst der DTU eine Nominierung für die Duathlon-Weltmeisterschaften wert. Doch längst hat Alexandra auch wettkampftauglich schwimmen gelernt – und bei allem Ehrgeiz keimte nach und nach die Idee nach einem Ironman. Nicht die Olympische Distanz, sondern die ganz große Nummer mit 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren (beim Ironman Frankfurt waren es sogar 185) und 42,195 km Laufen.
Am Ende stand Mitte Juli sogar ein Startplatz beim Klassiker auf Hawaii für Alexandra Rechel auf dem Papier, wo die 46jährige asc-lerin die Langdistanz-Premiere mit Platz zwei der Altersklasse 45 beendete. „Das ist natürlich ein Traum! Doch familiär und finanziell geht das nicht", erklärt die Dauerläuferin vom asc Darmstadt: „Außerdem ist Hawaii noch eine weitaus größere Herausforderung. Ich weiß nicht, ob ich in dieser kurzen Zeit so gut regeneriert wäre und dann noch einen Neuaufbau hinbekommen würde." Schließlich lautete die erste Reaktion: „Puh, das war schon sehr hart!" Die Zeit von 10:31:22 Stunden habe sie in etwa so erwartet, aber mit anderen Teilabschnitten. Vor allem das Radergebnis hat sie selbst überrascht: „Ich hätte nie gedacht, dass ich als 17. aller Frauen und vor einigen Profi-Athleten so schnell fahren würde." Die 15 Minuten, die sie hier schneller als gedacht war, musste sie aber auf die angestrebte Marathonzeit draufschlagen. „Beim Laufen ging wirklich nichts mehr". Als 23. aller Starterinnen sorgte sie dabei für mehr als nur ein Achtungserfolg.
Trotzdem liegen in ihrer Spezialdisziplin die nächsten Ziele. Im Klartext heißt dies Harz statt Hawaii. Am 1. September möchte Alexandra am Brocken ihren deutschen Meistertitel im Berglauf verteidigen und zudem auch den Mannschaftstitel mit Simone Raatz und Stefanie Hock wiederum gewinnen.