Als ASC-Mitglied ist der Weltpräsident der Modernen Fünfkämpfer trotz seines weltweiten Engagements der heimischen Leichtathletik stets verbunden geblieben - ganze Schülergenerationen haben den Darmstädter Oberstudienrat auch als Sportlehrer mit einer starken Vorliebe für das Laufen praxisnah erlebt.
Als Mittelstreckler des ASC Darmstadt wird man Klaus Schormann trotz eifrigem Suchen in den statistischen Jahrbüchern kaum finden, dafür ist er aber umso präsenter in den modernen Nachschlagewerken: Weniger als Sportler, sondern vor allem in seiner Funktion als Präsident der International Modern Pentathlon Union (UIPM), als langjähriger Präsident des Deutschen Verbandes für Modernen Fünfkampf (DVMF) und heutiger DVMF-Ehrenpräsident - denn mit dem Namen Schormann sind die Geschicke des Modernen Fünfkampfes eng verknüpft.
Vor allem seinem Engagement um die zeitgemäße Erneuerung des Modernen Fünfkampfes ist es zu verdanken, dass die Kombination aus Reiten, Schwimmen, Fechten, Schießen und Laufen nach wie vor im olympischen Programm Bestand hat. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass eine der ältesten olympischen Sportarten (seit 1912) trotz erheblicher Bedenken in den neunziger Jahren fest verankert ist im olympischen Programm. Denn aus einem langatmigen Mehr-Tages-Wettkampf ist längst eine packende Wettkampffolge an einem Tag geworden, die mit dem an den überaus populären Biathlonsport angelehnten "Combined" endet, bei dem der Sieger der kombinierten Disziplinen Laufen und Schießen (mit der neu eingeführten Laserpistole) auch tatsächlich der beste Athlet ist - und keineswegs erst Punktetabellen bemüht werden müssen, um den Olympiasieger, Welt- oder Europameister oder den Landesmeister zu errechnen.
Der inzwischen in Roßdorf vor den Toren Darmstadts mit seiner Ehefrau Karin lebende Spitzenfunktionär ist ein Großteil des Jahres für "seine" geliebte Sportart unterwegs. Viele Darmstädter kennen allerdings Klaus Schormann auch noch in seiner Funktion als Sport-, Geografie- und Politiklehrer der Eleonorenschule. Legendär sind dabei sicherlich seine praxisnahen Sportstunden im Darmstädter Waldgelände unweit des Hochschulstadions. Von Oberstufe zu Oberstufe staunten ganze Jahrgänge über die Fitness ihres Sportlehrers, der mit guter Ausdauer fast allen Schülern noch etwas vormachen konnte.
Darmstadt und Berlin sind für ihn die Fixpunkte des deutschen Modernen Fünfkampfes. Seine Heimatstadt erlebte wie später auch Berlin viele deutsche, aber auch Weltmeisterschaften, eingebunden in der Heinerstadt dabei die "Disziplinvereine" ASC Darmstadt (Laufen), PSG Darmstadt (Schießen), DSW 1912 Darmstadt (Schwimmen), Darmstädter Fecht-Club und der Darmstädter Reiterverein. Darmstadt ist rein verwaltungstechnisch nach wie vor die Schaltzentrale des Deutschen Verbandes für Modernen Fünfkampf, denn die DVMF-Geschäftsstelle befindet sich noch immer in der Julius-Reiber-Straße.
Stets treu verbunden ist er allerdings auch als ASC-Mitglied seinem einstigen Stammverein, wenngleich er die heimische Leichtathletik aus Terminnöten eher aus der Ferne beobachten muss.
Eine Vielzahl von Ehrungen wurde Klaus Schormann über die Jahre hinweg zuteil. So erhielt er 1999 das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2005 die Ehrendoktorwürde der Universität Mainz, 2012 den Olympischen Orden des IOC und 2013 den Hessischen Verdienstorden. Seit 1994 ist er Mitglied der IOC-Kommission für Kultur und Olympisches Erbe. Eines seiner vielleicht größten Ziele (und das passende Geschenk zu seinem 70. Geburtstag am 17. Juli) wird Klaus Schormann in wenigen Wochen bei den Olympischen Spielen in Rio live erleben dürfen, nämlich die Austragung "seiner" Sportart in der eigens für diesen Fünfkampf errichteten Pentathlon-Arena.
Der asc wünscht dem „Jubilar" für die kommenden Jahre alles Gute, Gesundheit, Glück und Zufriedenheit!