Silber für Julia Fenn und Fabian Reil – zweimal Bronze für Nina Howorka
Am Wochende 05./06.06.16 trat der asc bei den Hessischen Meisterschaften 2016 der Leichathleten für die Aktiven und die Jugendklasse U18 in Kassel mit kleinem Aufgebot an. Aus terminlichen Gründen und leider auch wegen Verletzungen mussten einige auf die Teilnahme verzichten. Die Stabhochspringer/innen wurden zudem von ihren Meisterschaftswettkämpfen aus originellem Grund kurzfristig ausgeladen: Exemplare der Spezies Waschbär – inzwischen das Wappentiers der Stadt Kassel – hatten es sich in den Schaumstoffkissen der Stabhochsprunganlage so gemütlich gemacht, dass sie für den Wettkampf nicht mehr tauglich war.
So konnten vom asc nur je 2 Männer und Frauen, 3 Athletinnen der WJ U18 und 5 Athleten der MJ U18 die guten klimatischen Bedingungen nutzen, die deutlich gegenüber den organisatorischen hervorstachen. Vier Medaillen sind erzielt worden.
Die Medaillen
Die beste Platzierung erreichte Julia Fenn mit dem Diskus in der WJ U18. Mit 34,73 m errang sie die Silbermedaille. Nur einer Athletin des älteren Jahrgangs musste sie sich geschlagen geben. Ferner brachten ihr 12,18 m mit der Kugel Platz 5 und 36,72 m mit dem Speer Platz 9 ein.
Ebenfalls mit einer Silbermedaille konnte Fabian Reil für seine Einlaufplatzierung im Lauf über 400 m Hürden der MJ U18 die Heimreise antreten, allerdings ohne zu wissen, wie schnell er gelaufen war. Das Zeitmessteam hatte vergessen, die Zielkamera beim Einlauf „scharf zu machen", so dass zwar mit Hilfe privater Handyaufnahmen die Einlaufreihenfolge rekonstruiert, aber keine Zeit festgestellt werden konnte. Besonders ärgerlich war insbesondere auch für Fabian, dass seine Zeit mit großer Wahrscheinlichkeit unter 58 sec - der „Quali" für die Deutsche U18-Meisterschaft – gewesen sein müsste.
Damit wurden seine Erfahrungen mit der Zeitmessung zu seinem 100m-Vorlauf am Vortag noch getoppt: Zur Überraschung aller war er in der Ergebnisliste zu seinem Lauf als „nicht angetreten" geführt worden. Da er aber tatsächlich durchs Ziel gelaufen war, hat er die Wettkampfleitung darauf aufmerksam gemacht und siehe da: Nach erneuter Auswertung des Einlauf-Videos konnte sich Fabian über die neue Bestzeit von 11,66 sec freuen, die locker für den Zwischenlauf reichte. In diesem steigerte er sich zwar auf 11,59 sec, was aber zu langsam zum Erreichen des Endlaufes war, den hingegen Benedikt Schroth mit Steigerung auf die neue Bestzeit von 11,39 sec bei 0,1 m/sec RW im Zwischenlauf (11,53 sec im Vorlauf) erreichte. Bei 1,4 m/sec Gegenwind erkämpfte Beni dort Platz 4 mit 11,61 sec.
Erfolgreichste Medaillensammlerin des asc war Nina Howorka mit zweimal Bronze, dies innerhalb von ca. 70 Minuten (!) über 800 m und 400 m der Frauen. Um 14:45 h ging die W35-Athletin über 800 m auf die Strecke, die sie nach mutigem und bravourösem Kampf mit 2:15,11 Minuten auf Platz 3 beendete. Schon um 15:55 h fiel dann der Startschuss für ihren 400m-Lauf, in dem alle anderen Teilnehmerinnen mindestens 11 Jahre jünger waren als Nina. Dabei stellte sich schließlich heraus, dass die absolvierten 800 m in dieser zeitlichen Abfolge für sie offensichtlich kein Handicap dargestellt haben. Da Nina in neuer Bestzeit von 58,69 sec als Dritte über die Ziellinie lief, haben sich die schnellen 800 m eventuell sogar als optimale Vorbelastung für die 400 m erwiesen? Nina wollte bzw. konnte sich geraume Zeit nach dem Zieleinlauf noch nicht zu dieser Frage äußern.
Die weiteren asc-Platzierungen
Moritz Lippert belegte zweimal Platz 5 bei den Männern: Im Diskuswurf mit neuer Bestweite von 41,70 m und im Kugelstoß mit ausbaufähigen 13,00 m.
Im Lauf über 1500 m der WJ U18 lief mit Steigerung auf 4:58,68 Claire Otte auf Platz 6 ein.
Auf Platz 7 im Speerwurf der Frauen reihte sich die U20-Athletin Leandra Meyer mit 39,09 m ein.
Platz 7 erreichte über 400 m Hürden der WJ U18 Alina Gante mit 74,50 sec.
Gleich 3 U18-Läufer von Trainer Harry Schröter gingen erfolgreich auf die Jagd nach Bestzeiten über 1500 m: Lars Hinüber (2000) lief erstmals mit 4:19,91 min unter 4:20 min, was ihm Platz 8 in der U18 einbrachte und die drittbeste Zeit im jüngeren U18-Jahrgang. Nils Bernhardt (Jg. 2000) und Jan-Philipp Keller (Jg. 2001) steigerten sich auf 4:33,51 (14.) bzw. 4:33,72 (15.) min.
Über 100 m der Männer erreichte Michael Beck mit 11,66 sec den Zwischenlauf, in dem er dann 11,64 sec erzielte.