Wenn das keine nahezu optimale Ausbeute ist ...!
Die weite Anreise ins nordhessische Gudensberg im Schwalm-Eder-Kreis mag so manchen Crossliebhaber des asc von einem Start abgehalten haben. Für die wenigen asc-Teilnehmenden jedenfalls war der sonntägliche Ausflug überaus erfolgreich, denn mit drei Titeln und zwei Vize-meisterschaften durfte der Auftritt als überaus erfolgreich zu bewerten sein.
Fernab jeglicher Zivilisation hatte der örtliche Ausrichter einen weitläufigen (sprich langweiligen) Kurs abgesteckt, der zusätzlich auch Bergtauglichkeit erforderte.
Während sich an der Spitze die U20-Hindernis-Europameisterin und Berglauf-Vizeweltmeisterin Lisa Oed auf der kurzen 4.000-m-Distanz nach Herzenslust austoben konnte, sodass die keineswegs erheblich schwächeren Clara Costadura und Anna Starostzik (beide Spiridon Frankfurt) nicht die Spur einer Chance hatten, tummelte sich dahinter ein dichtes Verfolgerfeld mit den asc-Läuferinnen. Die beiden zur Masterklasse zählenden Alexandra Rechel (W45) und Simone Raatz (W40) liefen nach starkem Rennen auf die Plätze 7 und 9 des Gesamtfeldes der 60 Läuferinnen und gewannen „natürlich" einmal mehr ihre Altersklasse. Im Verbund mit Sylvie Müller (11.) gab es für den asc Darmstadt die Vizemeisterschaft hinter Spiridon Frankfurt. Den dritten Mastertitel sicherte sich Stefanie Hock bei den W55-Frauen.
Der Lauf der weiblichen Mittelstrecklerinnen der U20 und U18 über ebenfalls 4.000 m lebte weitgehend von der Spannung, ob sich die 1.500-m-Hallenmeisterin Jule Behrens oder die eher ausdauerstarke Miriam Ruoff, zudem auch deutsche Duathlonmeisterin, durchsetzen würde. Nach dem langen Anstieg in der zweiten Runde forcierte die Wiesbadenerin etwas und riss damit im Nu eine Lücke zum eher spurtstarken asc-Talent. Im Ziel lag die 17-jährige Miriam 17 Sekunden vor ihrer ein Jahr jüngeren Konkurrentin Jule. Beide werden sich in drei Wochen bei den deutschen Crossmeisterschaften in Ingolstadt unter dann sicherlich anderen Rahmenbedingungen erneut treffen.
Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass alle asc-Starterinnen mit zumindest einer Medaille den weiten Rückweg nach Darmstadt antreten konnten.